Tae Bo: Eine schweißtreibende Mischung aus Kampfkunst und Aerobic

Tae Bo ist streng genommen weder eine Kampfkunst noch eine Selbstverteidigungstechnik: Es handelt sich um eine reine Fitnessgymnastik, die allerdings Elemente aus asiatischen Kampfkünsten wie Karate, Taekwondo oder Kickboxen mit Aerobic kombiniert. Der Sport, der auf den siebenfachen Karateweltmeister Billy Blanks zurückgeht, wird in Workouts meist zu schneller Musik praktiziert.

Der Name Tae Bo setzt sich aus den Anfangsbuchstaben einer Reihe von Formeln zusammen, die ihrerseits viel mit den Tugenden zu tun haben, auf die sich auch die meisten Kampfkünste beziehen:

  1. Total commitment to whatever you do = Zeige volles Engagement für das, was du tust
  2. Awareness of yourself and the world = Sei dir deiner selbst und deiner Umwelt bewusst
  3. Excellence, the truest goal in anything you do = Perfektion ist das wichtigste Ziel in all deinem Tun
  4. Body as a force for total change = Der Körper hat die Macht zur totalen Veränderung
  5. Obedience to your will and your true desire for change = Unterwerfe dich deinen Willen deinem wahren Verlangen nach Veränderung

 

Tae Bo verbessert die Ausdauer, kräftigt die Muskeln und schult die Koordination durch die Verbindung von Grundelementen der Aerobic mit Kampfsporttechniken aus Karate und Taekwondo Dazu zählen Kicks und Punches, also Fußtritte und Boxhieben, allerdings ohne Körperkontakt. Tae Bo beansprucht so gut wie alle Muskeln – auch, wenn es verschiedene Schritte und Armbewegungen gibt, die erst einmal erlernt werden müssen.

Wichtig: Als Anfänger sollte man zunächst an einer Einführung in die Sportart teilnehmen, bevor man in die Vollen geht.

 

Typische Techniken beim Tae Bo sind:

  • Punches (Faustschläge): Die Beine sind gebeugt, die Arme angewinkelt und die Ellbogen liegen nah am Körper. Man nimmt die Fäuste vors Gesicht, wobei die Daumen zum Kinn zeigen, und verteilt Seitwärts- und Aufwärtshaken.
  • Kicks (Fußtritte): Üblich sind Knie-Kicks, Vorwärts-, Rückwärts-, Seitwärts- und Halbkreis-Kicks, die mit verschiedenen Schrittfolgen und Ausweichbewegungen kombiniert werden.

 

Für wen eignet sich Tae Bo?

Im Prinzip ist Tae Bo grundsätzlich für jeden geeignet, eine gewisse Grundfitness sollte jedoch vorhanden sein. Beim Tae Bo werden Muskeln und Gelenke stark beansprucht, was mitunter zu schnell zu Überlastungen führen kann. Personen mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten Tae Bo deshalb nicht ausüben. Auch ältere Menschen können mit dem Tempo und den hohen Anforderungen an Beweglichkeit und Koordination Probleme haben. Mittlerweile werden allerdings auch Tae Bo-Kurse für diese Altersgruppe angeboten.