Mixed Martial Arts: Vollkontakt mit Respekt

Bei Mixed Martial Arts (MMA) handelt es sich um eine Vollkontaktsportart, die Anfang der 1990er Jahre durch die Organisation Ultimate Fighting Championship (UFC) bekannt wurde. UFC ist der weltweit größte Veranstalter von MMA-Turnieren und deren Übertragung im Fernsehen.

 

Mixed Martial Arts-Künstler bedienen sich sowohl der Schlag- und Tritttechniken, die man vom Boxen und Kickboxen, von Taekwondo, Muay Thai und Karate kennt, als auch der Bodenkampf- und Ringtechniken des Brazilian Jiu-Jitsu, des Ringens, von Judo und Sambo. Erlaubt sind neben Schlag- und Tritttechniken auch Knie- und oft auch Ellenbogentechniken bis hin zu Kopfstößen.

 

Bei diesem in Europa noch sehr jungen Sport werden alle Kampfdistanzen, das Treten, Schlagen, Clinchen, Werfen und der Bodenkampf, in einem Vollkontaktsport mit möglichst wenig Beschränkungen durch Regeln vereint.

 

Insgesamt kommen hier Techniken aus vielen verschiedenen Kampfkünsten zum Einsatz, wie der Name Mixed Martial Arts – englisch für Gemischte Kampfkünste – bereits verrät.

 

Ziel des MMA ist es, den Gegner in einem Kampf zu besiegen, bis er durch Abklopfen aufgibt, k. o. geht (ohnmächtig wird) oder der Schiedsrichter den Kampf abbricht. Auch ein Punktsieg ist möglich.

 

Beim MMA kommt es im Gegensatz zum klassischen Ringkampf nicht darauf an, den Gegner mit beiden Schultern auf dem Boden zu fixieren. Selbst aus der Rückenlage heraus kann man den Gegner noch besiegen. Bei Wettkämpfen sind die Kämpfer in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt.

 

Für wen ist MMA geeignet?

Wer sich mit dem Gedanken trägt, mit MMA zu beginnen, sollte zunächst einmal einige wichtige Regeln kennen:

  1. Beim MMA kommt es weniger auf Kraft, als vielmehr auf Technik an
  2. Beim Training geht nichts ohne gegenseitiges Vertrauen
  3. Im Kampf ist gegenseitiger Respekt ist das A & O
  4. MMA-Kämpfer sind Hochleistungssportler

Bei Mixed Martial Arts handelt es sich um eine Kombination aus abwechslungsreichen und intensiven Kampfsportarten wie Thaiboxen, Judo und Kickboxen. Dementsprechend ist das Training auch körperlich und technisch recht anspruchsvoll. Ein vielseitigeres und komplexeres Kampfsporttraining ist kaum vorstellbar.

 

Empfohlen wird MMA deshalb vor allem Menschen, die schon Erfahrung in einer oder mehreren Kampfkünsten haben. Wer eine Kampfkunst zur reinen Selbstverteidigung erlernen will, ist hier falsch. Trotzdem gibt es auch immer wieder Neueinsteiger, die ohne jegliche Kampfsporterfahrung mit dem Training anfangen und erfolgreich sind.

 

Professionellen Trainer helfen Anfängern – egal ob mit oder ohne Kampfkunsterfahrung – dabei, die Fähigkeiten in puncto Kraft, Ausdauer, Reaktion, mentale Stärke, Schnelligkeit und Beweglichkeit zu erlernen und zu verbessern.

 

Wie läuft das Training ab?

Bei Anfängern wird das Training erst einmal so gestaltet, dass sie die erforderliche Ausdauer und Körperkraft erreichen. Außerdem stehen einfache Techniken auf dem Programm, damit Neueinsteiger ein grundlegendes Gefühl für den Sport und die Bodentechniken bekommt.

 

Grundsätzlich ist MMA also eine Kampfsportart, die von fast jedem erlernt werden kann, sofern eine gute körperliche Fitness vorhanden ist.

Absolute Anfänger in Sachen Kampfsport sollten aber Geduld, Ausdauer und Willensstärke mitbringen. Ohne Vorkenntnisse vergehen auf jeden Fall einige Jahre, bis man die grundlegenden Techniken der Vollkontaktsportart gut beherrscht.

 

Gut zu wissen: Die MMA-Kämpfe, die im Käfig ausgetragen und im Fernsehen übertragen werden, sind nicht der Standard unter Amateuren. In den Käfigkämpfen fließt nicht selten sogar Blut – diese sind nur für Profis geeignet.